Bahnbrechende Innovationen – So bauen wir in der Zukunft
Können Sie sich vorstellen, dass Seidenraupen einmal Ihr Haus weben oder dass die Betonwände Ihres aus dem 3-D-Drucker stammenden Hauses lichtdurchlässig sind? Die Baubranche steht nach 100 Jahren erstmals wieder am Rande eines bahnbrechenden Entwicklungssprungs.
Der Gedanke, neue Ressourcen nicht immer anzuzapfen, sondern endlich nachhaltig zu bauen, ist nun in den Vordergrund gerückt. An welchen Innovationen für das Bauen der Zukunft wird geforscht und gearbeitet, welche werden bereits eingesetzt und was liegt noch in weiter Ferne?
Innovationen am Bau schließen Klimaschutz und Recycling unbedingt mit ein
Es ist so weit, die Welt des Bauens befindet sich im Wandel. Ingenieure, Architekten, Forscher, Entwickler und unerschrockene Träumer werden in den nächsten Jahren den Bau revolutionieren. Häuser aus dem 3D-Drucker werden beispielsweise in Deutschland bereits gebaut.
Doch die neue Zeit verlangt mehr. Klimaschutz und Recycling stehen ganz oben auf der Tagesordnung. Doch es muss nicht immer gleich ein Haus aus Autoreifen oder Glasflaschen sein. Neue Baumaterialien sind bereits im Einsatz und traditionelle Baustoffe erfreuen sich wieder über neues Interesse.
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Traditionelle Baumaterialien als „neue“ Innovationen am Bau
So plant man beispielsweise wieder mit traditionellem Baumaterial wie Holz. Man traut sich sogar Hochhäuser damit zu errichten. In Wien wurde das Projekt HoHo umgesetzt – 84 Meter hoch. Dieses Hochhaus ist eine Kombination aus mehrheitlich Holz und Beton. Den Weltrekord hält man in Mjøstårnet in Brumunddal ca. 100 km entfernt von Oslo. Dieses Holzhochaus ist 85,4 Meter hoch und beherbergt schon 9000 Einwohner.
Ein weiteres Baumaterial, das beinahe vergessen war, nun aber wegen seiner Nachhaltigkeit den Weg zurück in die Zukunft fand, ist Lehm. 100 Jahre lang geriet dieser Baustoff in Vergessenheit, doch nun scheint er ein Mitgestalter des ökologischen Bauens zu werden. Lehm, denken Sie jetzt? Ja, er bieten guten Schallschutz, ist feuchteregulierend, nicht brennbar und verfügt über die Fähigkeit Wärme zu speichern. Forschung auf diesem Gebiet erzielte bereits Erfolge.
Bahnbrechende Innovationen bei den Baustoffen
Zu den neuen innovativen Materialien gehören beispielsweise der Textilbeton. Dieser ist ein künstlicher Verbundwerkstoff, dabei werden zwei Komponenten verbunden. Beim Textilbeton handelt es sich um Beton und einer textilen Bewehrung, die meist aus Glas, Basalt, Aramid oder Carbon besteht. Je nach Kraftrichtung kann dieses Material sechsmal so fest wie Stahl hergestellt werden.
In Deutschland konnte man einen weiteren innovativen Baustoff entwickelt. Dieser besteht aus Maiskörnern und soll die Spanplatten ersetzen können. Man ist davon überzeugt, dass diese Bauplatten beim Bau von Möbeln und Autos eingesetzt werden kann. Da wir gerade bei Baumaterialien aus Lebensmittel sind. Ein britisches Unternehmen entwickelt Holzfaserplatten ohne giftige Harze, Chemikalien und Formaldehyd indem sie aus Kartoffelschalen ein ebenso effektives, aber nachhaltiges Bindemittel herstellen. Diese Platten sind am Ende ihrer Einsatzzeit sogar kompostierbar.
Baumeister der Natur als innovative Vorarbeiter
Zurück zu den Seidenraupen. 2013 gab es einen Versuch, bei dem Studenten der israelisch-amerikanischen Architektin, Künstlerin und Designerin Neri Oxmn 6500 Seidenraupen ein dichtes Netz über einen Aluminiumrahmen weben ließen. Ein wetterfester Bau ergab dies zwar bisher noch nicht. Die Architektin erforscht jedoch ungewöhnliche Materialien sowie andersgeartete Produktionsprozesse und scheut nicht vor fachübergreifenden Kooperationen und Versuchen (wie man anhand der Seidenraupen sehen kann) zurück.
Innovationen bestehen hier doch tatsächlich aus Müll
Auch Projekte in dem „Müll“ verbaut werden, sind bereits in Umsetzung. Versteht uns nicht falsch, hierbei geht es nicht um Hausmüll, sondern aufbereitetes Upcycling-Material wie Beton, Fensterglas und Holz. Bei diesem Projekt ist die Innovation der Gedanke, dass Abfall als Ressource genutzt werden soll, ohne dass Wohnqualität eingebüßt wird. In Kopenhagen klappt diese Art des Bauens bereits einwandfrei.
Fazit
Es scheint so, als hätte endlich der Gedanke nachhaltigen und ressourcenschonenden Bauens aktiv im 21. Jahrhunderts Einzug gehalten. In den nächsten Jahren erwartet uns Spannendes. Wir halten für Sie weiterhin die Augen offen und informieren Sie über bahnbrechende Innovationen auf dem Gebiet des Bauens in der Zukunft.
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