Digitalisierung im Handwerk: Auswirkungen, Maßnahmen und neue Technologien
Lange spricht man nun schon davon, dass die Digitalisierung in jeden unserer Lebens- und Arbeitsbereiche Einzug gehalten hat. Doch gilt das auch für das Handwerk? Die Entwicklungsschritte der Handwerksbetriebe in Deutschland könnten unterschiedlicher nicht sein. Von Unternehmen, die ihre Leistungen weiterhin klassisch analog anbieten, über Firmen, die den Mehrwert der Digitalisierung bereits erkannt haben und Schritte einleiten, um bei den rasanten Entwicklungen den Anschluss nicht zu verlieren. Bis hin zu Handwerksbetrieben, die mit Pioniergeist innovative Konzepte erarbeitet haben und vorzeigen, was die Digitalisierung im Handwerk ermöglicht.
Wie kam es zur Digitalisierung im Handwerk?
Digitalisierung im Handwerk schafft mehr Sicherheit
Nie wieder verschwundene Waren oder Werkzeug
Exakte Messdaten durch 3D-Laserscanning
Durch Augmented Reality zum neuen Badezimmer
Roboter für´s grobe, Fachkräfte für den Feinschliff
In 10 Tagen zum neuen Haus
Auswirkungen, Beobachtungen der Handwerksbetriebe
Wie kam es zur Digitalisierung im Handwerk?
Wer heutzutage einen Handwerker braucht, sucht zuerst im Internet. Wer ist wo verfügbar, wie hoch ist der Preis und wie wurde die Arbeit bewertet. Zu Beginn ging es bei der Digitalisierung im Handwerk darum, sich diesen veränderten Kundenbedürfnissen anzupassen. „Zumindest eine Website muss her, damit man uns im Netz findet.“
Im Laufe der Zeit hat man erkannt, dass es sich auch sehr papiersparend arbeiten lässt, wenn man den Verwaltungsbereich ein wenig umkrempelt und digitalisiert. Wer dann schon mal im Digitalisierungszug Platz genommen hatte, konnte es auch nicht leugnen, dass sich bereits ein paar kleine Veränderungen sehr kosten- und zeitsparend auf verwaltungsspezifische Arbeitsprozesse auswirkten.
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Die Neugier stieg, das Interesse blieb und Unternehmer wurden mutiger. Neue Software für Kundenanfragen, Angebotserstellung und Rechnungsstellung wurden installiert. Lange beließ man es dabei, doch die Digitalisierung hielt auch an der Handwerksfront Einzug.
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Digitalisierung im Handwerk schafft mehr Sicherheit
Bei verschiedenen Handwerken werden Drohnen immer häufiger genutzt. Die Digitalisierung im Handwerk hat so beispielsweise den Schornsteinfegern, Gerüstbauern, Denkmalpflegern und Straßenbauern den Arbeitsalltag nicht nur erleichtert, sondern auch sicherer gemacht.
Drohnen bieten Handwerkern die Möglichkeit, sich einen Überblick ihr Projekt zu verschaffen. Beispielsweise können so Dächer, Solaranlagen, Fassaden aber auch ganze Baustellen zeit- und kostensparend inspiziert, vermessen oder überwacht werden. Auch ihre Handhabung gestaltet sich mit etwas Übung als einfach.
Nie wieder verschwundene Waren oder Werkzeug
Die Digitalisierung im Handwerk ermöglicht mittlerweile auch den Einsatz von RFID- und NFC-Verfahren in Handwerksbetrieben. Dabei geht es darum Objekte aber auch Personen automatisch und kontaktlos zu erkennen und ihren Standort zu bestimmen.
Die passive elektronische Komponente (Schwingkreis) ermöglicht es, die Informationen mit einem entsprechenden Gerät (heutzutage geht das auch schon mit Handys) auszulesen. Beim RFID ist nicht einmal der Sichtkontakt notwendig, beim NFC-Verfahren muss das Objekt allerdings in direkter Reichweite sein. Dieses Verfahren wird oft bei der Verwaltung von Waren und Werkzeug verwendet.
Exakte Messdaten durch 3D-Laserscanning
3D-Laserscanning liefert exakte Daten für den Innenaus- oder Rohbau, Dokumentation und Überwachung von Bauprojekten, aber auch die Analyse von Bauschäden wird heute schon mit dem 3D-Laserscanning-Verfahren durchgeführt. Das Messverfahren ist in wenigen Minuten abgeschlossen. Die Auswertung und Zusammenführung erfordert allerdings Erfahrung des Bearbeiters und eine spezielle Software.
Trotz der etwas zeitaufwendigen Auswertung lassen sich im Vergleich zu anderen Messverfahren immer noch ein Drittel der Aufmaßkosten sparen. Das ist die Zukunft des Aufmaßes. Die Digitalisierung im Handwerk schreitet schnell voran und man geht davon aus, dass sich die Datenübertragen ins CAD in den nächsten Jahren extrem vereinfacht, was dieses Messverfahren noch interessanter werden lässt.
Durch Augmented Reality zum neuen Badezimmer
Augmented Reality wird bereits in einigen Gewerken, aber auch Dienstleistungen genutzt. Vom Fliesenleger bis zum Installateur hat man den Vorteil des 3D-Raumerlebnisses bereits erkannt. Die AR-Brillen erlauben es dem Kunden ihr zukünftiges Badezimmer oder Möbel (um bei den zuvor gegebenen Beispielen zu bleiben) direkt zu betreten und Dinge von allen Seiten zu betrachten.
Diese Digitalisierung im Handwerk ermöglicht es dem Kunden, zum Beispiel das Waschbecken durch ein anderes zu ersetzen. Diese Art des Fortschritts spart dem Kunden Zeit und Nerven. Doch auch bei Reparaturen und Wartungen können mit AR erleichtert werden, da Gebäude-und Installationspläne angezeigt werden können.
Mittlerweile werden auch AR-Brillen für Trainingszwecke im Heizungs-, Klima-, und Sanitärbereich eingesetzt. So kann ein Auszubildender bei einer VR-und AR-Schulung erlernen, wie man ein Waschbecken montiert. Das Montagetraining kann sooft wiederholt werden, bis wirklich jeder Schritt verstanden wurde.
Es gibt sogar Vorreiterprojekte, die es Handwerksbetriebe aus unterschiedlichen Gewerken ermöglichen durch 3D-Visualisierungen und gekoppelten Systemen zusammenzuarbeiten. Beispielsweise planen dann ein Elektriker, Heizungsinstallateur und Fliesenleger gemeinsam über ein gemeinsames Datensystem ein neues Badezimmer und können so die einzelnen Schritte effizient aufeinander abstimmen.
Roboter für’s grobe, Fachkräfte für den Feinschliff
Roboter werden jetzt schon eingesetzt, um körperlich anstrengenden, gefährlichen, gesundheitsschädliche, aber auch einfach unangenehme oder monotone Arbeiten von Menschen zu übernehmen. Heutzutage sind Roboter soweit entwickelt, dass sie bereits flexibel (Ort) einsetzbar sind.
Beispielsweise können sie Lackierungsarbeiten von Fahrzeugen durchführen oder bei Bauarbeiten zum Beispiel bei der Zuführung von Rigipsplatten helfen. Auch der Fachkräftemangel könnte von diesen zukunftsträchtigen Technologien profitieren. Durch die Digitalisierung im Handwerk werden Fachhandwerker aber zukünftig keinesfalls überflüssig. Ihr Tätigkeitsbereich wird sich allerdings verändern.
So wird ein Handwerker vielleicht zukünftig Roboter anweisen, steuern und dessen Arbeit kontrollieren und am Schluss den Feinschliff verpassen.
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In 10 Tagen zum neuen Haus
Der 3D-Drucker wird als das neue Werkzeug des Handwerkers bezeichnet. Er kann die unterschiedlichsten Materialien verarbeiten. Holz, Metall, Keramik, Silikon, Aluminium, Kunststoff, Gips und sogar Beton. Um sogenannte 3D-Körper herzustellen benötigt man neben dem Drucker auch Filament, das Druckermaterial.
Die Digitalisierung im Handwerk ermöglicht es das medizinische Prothesen, Zahnersatz, Ersatzteile für Autos und sogar Häuser kommen schon aus dem Drucker kommen. Vom Heizungsinstallateur über den Flugzeugbauer bis zum Uhrenmacher können von dieser Technologie profitieren.
Die Produktion ist bei jedem 3D-Druck, egal welche Größe, gleich. Schicht für Schicht wird das gewünschte Material aufgetragen und lässt so ein Objekt entstehen. Man nennt diese Fertigungsart ‚additiv‘.
In Dubai entstand innerhalb von 17 Tagen ein 640 Quadratmeter großes Haus auf zwei Stockwerken. Erwähnt sei allerdings, dass Stiegen, Böden und Dach immer noch auf konventionelle Art fertiggestellt werden müssen.
Auswirkungen, Beobachtungen der Handwerksbetriebe zum Thema Digitalisierung im Handwerk
Lt. einer Umfrage von Statista 2021, die Handwerksbetriebe zum Thema Auswirkungen, Erwartungen und Beobachtungen der Digitalisierung im Handwerk befragten, gaben 43 % an, dass sie durch die Digitalisierung neue Kunden gewonnen haben. 24 % gaben an, dass sie langfristig einen starken Umsatzzuwachs infolge des Auftragsanstiegs der Digitalisierung erwarten. Weitere Unternehmen (24 %) gaben an, dass sich ihre Geschäftsmodelle durch die Digitalisierung im Handwerk verändert und teilweise neue Produkte und Dienstleistungen (21 %) angeboten werden.